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Systemisches Hundecoaching - Was bedeutet das eigentlich?:

Das systemische Hundecoaching ist eine ganzheitliche Methode im Hundetraining, die nicht nur das Verhalten des Hundes, sondern das gesamte Umfeld in den Blick nimmt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Trainingsansätzen, die sich häufig ausschließlich auf das Korrigieren unerwünschten Verhaltens fokussieren, betrachtet das systemische Coaching den Hund als Teil eines komplexen Systems, das aus dem Zusammenleben mit Menschen und der Umgebung besteht.

In dieser Herangehensweise wird die Beziehung zwischen Mensch und Hund analysiert, um die Ursache von Verhaltensproblemen zu identifizieren. Oft sind es nämlich die Dynamiken innerhalb der Familie oder der Umgang des Menschen mit dem Hund, die unbewusst zu Verhaltensproblemen führen können. Das Ziel des systemischen Ansatzes ist es, die gesamte Situation zu verbessern, anstatt nur Symptome zu bekämpfen. Dies sorgt für nachhaltige Veränderungen im Hundeverhalten und in der Mensch-Hund-Bindung.

Ein Beispiel: Wenn ein Hund oft bellt, wenn es an der Tür klingelt, könnte dies mit der Unsicherheit des Halters in solchen Situationen zusammenhängen. Im systemischen Coaching wird also nicht nur am Bellen des Hundes gearbeitet, sondern auch daran, wie der Mensch in diesen Momenten agiert und reagiert. Gemeinsam wird eine Lösung erarbeitet, die das Wohlbefinden beider Partner fördert und die Bindung zwischen Hund und Halter stärkt.

Das Besondere an diesem Ansatz im ganzheitlichen Hundetraining ist die enge Zusammenarbeit zwischen Trainer und Halter. Der Mensch wird nicht nur angeleitet, sondern aktiv in den Trainingsprozess eingebunden, um eine tiefere Bindung und ein besseres Verständnis für seinen Hund zu entwickeln. Dabei spielen auch Aspekte wie Körpersprache, innere Haltung und die eigene Energie eine große Rolle, die maßgeblich die Beziehung zwischen Mensch und Hund beeinflussen.

Systemisches Hundecoaching erfordert Geduld und Offenheit, sowohl vom Hundebesitzer als auch vom Trainer. Es geht darum, Verhaltensweisen auf einer tieferen Ebene zu verstehen und Veränderungen auf eine Art und Weise anzustoßen, die langfristig positive Effekte für die Beziehung zwischen Mensch und Hund hat. Dabei helfen ganzheitliche Betrachtungsweisen, den Hund nicht isoliert zu sehen, sondern als vollwertigen Teil des familiären Systems.

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