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Welcher Hund darfs denn sein?

Drum prüfe, wer sich ewig bindet...

 

Bei der Vielzahl an derzeit bekannten Hunderassen und -typen fällt es bereits auf den ersten Blick nicht leicht, den für sich und seinen Lebensstil passenden Hund auszuwählen. Nicht selten trennt sich der gemeinsame Weg nach einiger Zeit wieder, weil der Hund nicht zum Lebensstil passt, zu sehr oder zu wenig bewacht, zu ruhig oder zu wild ist, zu viel oder zu wenig Beschäftigung benötigt, als dass der Halter ihm im Alltag gerecht werden könnte.

 

Es herrschen immer höhere Anforderungen an Hund und Hundehalter, sowohl gesetzlich als auch von der Nachbarschaft. Der Hund muss einfach passen. Damit sich das Team aus Hund und Hundehalter möglichst gut aneinander binden kann und die Gefahr einer Trennung möglichst gering ist, kann man bereits bei der Auswahl des richtigen Hundes schon vielen Problemen vorbeugen. Man muss sich nur realistisch mit den folgenden Fragen beschäftigen.

 

Wieviel Zeit haben Sie?

Es muss gar nicht der Vollzeit-Job des zukünftigen Hundehalters sein, der die Hundehaltung erschwert. Dafür genügen auch schon Hobbys, die sehr zeitintensiv und schlecht mit Hund zu meistern sind. Ein klassisches Beispiel dafür wäre zum Beispiel das Fitnessstudio. Bei der Wahl des neuen Begleiters sollte man also darauf achten, wie viel Zeit das Zusammenleben mit dem Vierbeiner der Wahl kosten wird.

 

Normalerweise ist es so, dass man phasenweise mal mehr, mal weniger Zeit investieren muss. Ein junger Hund muss in recht kurzen Abständen (auch nachts) herausgebracht werden, um sich zu erleichtern (und somit Stubenreinheit zu erreichen). Auch bedarf ein Hundewelpe sehr viel Aufsicht. Es gibt viel zu entdecken und viel zu erleben und ein Hund kann menschliche Gefahrenquellen naturgemäß nicht einschätzen. Der Welpe weiß ganz einfach nicht, wie gefährlich ein herzhafter Biss in ein Stromkabel sein kann und es ist Aufgabe des (Neu-)Hundehalters, den Zwerg vor solchen Gefahren zu bewahren.

 

Doch auch erwachsene Hunde benötigen Beschäftigung und Pflege und auch das kostet Zeit. Hierbei kann man natürlich Unterschiede feststellen zwischen Hunderassen, die zum Beispiel ursprünglich für den Arbeitseinsatz gezüchtet wurden und einer Rasse, die eher daraufhin selektiert wurde, dass sie weniger Bewegungsdrang hat.

 

Wie wohnen Sie?

Für den Hund ist es meistens zweitrangig wie groß Wohnung oder Haus sind, wenn er ausreichend Möglichkeiten hat, sich draußen auszutoben. Allerdings könnten Sie mit einer sehr bellfreudigen Rasse auf wenig Gegenliebe bei ihren Nachbarn im Mehrfamilienhaus stoßen. Bei großen Hunderassen ist zu bedenken, dass diese im Alter häufig Probleme beim Treppensteigen haben und auch einige nicht ganz so seltene Erkrankungen wie Hüftgelenks- oder Ellenbogendysplasie die Beweglichkeit einschränken. Nicht selten müssen betroffene Hunde Treppen hoch- und runter getragen werden. Was mit einem kleinen oder mittelgroßen Hund noch einigermaßen gut händelbar ist, könnte mit einem 60kg-Hund, der 3x täglich aus dem vierten Stock nach unten und nach dem Spaziergang wieder hochgebracht werden muss, schon eine körperliche Herausforderung sein.

 

Haben Sie Hundeerfahrung? Wenn ja, welche…

Nicht jeder Hund ist so leichtführig wie der gut dressierte Hund aus der Werbungeanzeige. Und selbst dieser Hund hat bereits einen meist mehrjährigen Werdegang hinter sich, bis er auf diesem Stand war. Hundeerziehung ist zwar kein Hexenwerk, es bedarf aber viel Ruhe, Konsequenz und Verlässlichkeit – und trotzdem benötigt jeder Hund seine eigene Zeit, um Dinge zu lernen und zu begreifen.

 

Gut ist es da, wenn man bereits Hundeerfahrung sammeln konnte. Doch auch hier gilt, man darf Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. In der Hundezucht gibt es Hunderassen, die dafür gezüchtet wurden, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen, um sich ihr Ziel zu erarbeiten. Diese Hunderassen möchten einen Sinn hinter den an sie gestellten Aufgaben erkennen. Herdenschutzhunde sind hierfür ein typisches Beispiel. Sie sind gezüchtet, um eigenverantwortlich die Viehherden sowohl vor menschlichen Eindringlingen als auch vor Raubtieren wie Wölfen zu schützen. Und das auch, wenn der eigene Halter gerade mal nicht anwesend ist. Diese Tiere sind es gewohnt Gefahren selbstständig abzuschätzen und entsprechend zu handeln.

 

Im Gegenzug sind Retriever zum Beispiel dafür gemacht, ihren Menschen „bei der Jagd zu helfen“. Sie sind daher viel mehr daran interessiert, ihren Haltern alle Wünsche von den Augen abzulesen. Und so hat jede Hunderasse ihr eigenes Spezialgebiet, das zwar nicht der einzige Faktor bei der Charakterbildung des Hundes ist, aber doch einen größeren Einfluss darauf haben kann.

 

Weitere Fragen…

… die Sie sich vor der Auswahl des Hundes stellen sollte sind zum Beispiel:

 

  • Sind Sie ein sportlicher Typ oder weniger?
  • Leben Kinder im Haushalt?
  • Arbeiten Sie gerne mit einem Hund?
  • Wie schätzen Sie sich selbst ein - forsch, zurückhaltend etc.
  • Was erwarten Sie von ihrem Hund?
  • etc...……...

 

Sollten Sie nicht sicher sein, welcher Hund der passende Hund für Sie ist, stehe ich Ihnen gerne beratend zur Seite. 

 


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